Aus der Ferne

Es ist, als suche Etwas nach mir ..
    irgend woher .. aus der Ferne ..
    ich fühl's ..
    und über einem See drüben sucht es .. weit weg .. zwischen jungen wehenden Birken, die vor einer Rotdornhecke stehen,
    und in schneeblumenweißem Kleide geht es
    über grüne Wiesen mit nickenden Blumen
    und immer hastiger und hastiger
    hang- und hügelauf durch rotes Haidekraut und über Steingeröll, immer höher, über Klippen und Grate, und sieht und ruft meinen Namen ins Thal und in die Wolken ..
    Wer bist du? was willst du?! ..
    und plötzlich tritt es in mein Zimmer, immer in schneeblumenweißem Kleide und starrt nach dem Platz, auf dem ich sitze ..
    mit weitoffenen Augen .. doch wie ins Leere! oder .. als ob ein anderer da säße, den es nicht
kenne ..
    und geht durchs Nebenzimmer und setzt sich auf die Treppe draußen und weint und schluchzt ...

    Was willst du? wer bist du?
    ............................
    Und plötzlich wird es wieder todtenstill und ich höre nur ein fernes Wehen, als brauten Nebel über einer Wiese.


  Cäsar Flaischlen . 1864 - 1920

Expressionisten
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