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Arno Holz
Zwölf
Liebesgedichte . 1. Auflage 1926
4
Ich...weiß.
Oft
war's nur ein Lachen, ein Handdruck von dir,
oder
ein Härchen, ein bloßes Härchen, das dir der Wind los ins Genick
geweht,
und all mein Blut gärte gleich auf, und
all mein Herz...schlug nach dir!
Dich
haben, dich halten,
dich
halten...und...haben,
ganz und...nackt, ganz...und nackt!
Und
heute, heute,
zum...ersten...Mal,
unten
am
blaublink, unten am blaublank, unten am blauflink
silberwellchenzitterigen,
silberwellchenflitterigen, silberwellchenglitterigen,
abgelegen,
sanftgeschwungen, wiesenwaldeinsam
runden,
sommerlauen, sommerwarmen, sommerlinden
See,
glanzglitzernd im Mittag,
zwischen lichten,
spielenden, tief hangenden
Weiden, Weißerlen und Blütenkolbenschilf
von
freier,
luftiger, thymianduftiger
Hügelkammhöhe,
heute,
plötzlich,
sah
ich...dich
so.
Ganz und...nackt! Ganz...und nackt!
Ganz...und...nackt!
Und...mein...Herz
stand still.
Wunschlos.
Vor...Glück.
Und
es war keine Welt mehr,
nichts, nichts,
nichts!
Es...war
nur noch...Sonne!...Nur noch...Sonne!...Nur noch
Sonne!
So schön...warst...du!
Arno
Holz . 1863 - 1929
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