XIV.

Wer mir der Heimat heilige Sommernächte
Mit ihren blauen Unergründlichkeiten,
Mit ihren meeretiefen Sternenweiten
In dieser Stadt verwünschte Dumpfheit brächte!

Hier seh' ich nachts durch enge Straßenschächte,
Ein trübes Rinnsal nur, den Himmel gleiten,
In dessen Flut all jene Lichterprächte
Wie welker Blätterschutt vorüberschreiten.

So welk und wertlos, ach, sind mir geworden
Auch meines Glücks und meiner Hoffnung Sterne,
Und traurig steh' ich an den steilen Borden,
Die Hände hilflos breitend in die Ferne,
Wie einer, dem in schmutzige Kanäle
Ein Kleinod fiel und wegtreibt: seine Seele.


  A. De Nora . 1864 - 1936

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