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Ruhloses Herz
162 Bücher



A. De Nora
Ruhloses Herz . 1. Auflage 1908



Einsam

O ich verstehe dich, du arme Frau!
Wie weiße, sturmverschlagne Tauben kleben
An Inselklippen leer und öd und rauh,
So klebst du jetzt an deinem leeren Leben.

Dir ward die Lust am Sonnenschein gegeben,
Dein schönheitstrunknes Auge liebt das Blau,
Das licht, das Glück, - du möchtest aufwärts schweben,
Und liegst am Boden, tief im Nebelgrau!

An deiner Seele sehnsuchtstraffe Saiten
Klingt keiner andern Ton, die dich verstand,
Und wenn sich je die Wolkenwände weiten
Um deines Daseins freudelosen Strand,
Dann siehst du ferne nur die Schiffe gleiten,
Die sonnig ziehn in - deiner Träume Land!


  A. De Nora . 1864 - 1936






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