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A. De Nora
Ruhloses
Herz . 1. Auflage 1908
Unschuld
Einer kleinen blassen Blüte
Führte mich das Glück entgegen,
Einer, die verlassen blühte
In verborgenen Gehegen.
Und ich kam des Wegs gegangen,
Und ich hielt die Zarte, Süße,
Plötzlich kühnen Griffs gefangen.
Lockend rief das Glück: Genieße!
Doch das Herz mit warmer Güte
Sprach: O laß sie blühn und reifen!
Willst du von der keuschen Blüte
Ihrer Schönheit Schönstes streifen?
Und dem dummen Herzensschlage
Folgt' ich statt dem klugen Glücke....
- Eine Blüte blüht im Hage,
Wartend, daß sie einer pflücke.
A.
De Nora . 1864 - 1936
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