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A. De Nora
Ruhloses
Herz . 1. Auflage 1908
Wegewart
Die Blumen sind alle gegangen,
Und kahl ist Acker und Au;
Auf Stoppeln und Sträuchern hangen
Die Spinnwebfäden im Tau.
Nur eine einzige Blume harrt
Sehnsüchtigen Auges immerzu
Am Wege.- Worauf wartest du,
Wegewart?
Hielt dich die Sonne zum Narren
Mit ihrem letzten Strahl?
Willst du am Wege erharren
Den Frühling noch einmal?
Sieh, drüben rüstet sich schon zur Fahrt
Der Winter und wird kommen im Nu
Und fragen: Worauf wartest du,
Wegewart?
Hat alles müssen verderben,
Wie selig es auch gelacht;
Es fegte das große Sterben
Darüber in einer Nacht.
Bist du allein zum Leben bewahrt?
Vergaß der Tod dich zur ewigen Ruh'
Zu rufen? - Worauf wartest du,
Wegewart?
A.
De Nora . 1864 - 1936
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