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Gedichte, Lyrik, Poesie

Der Ewige und die Stunde
162 Bücher



Alfons Petzold
Der Ewige und die Stunde . 1. Auflage 1912



Das tröstende Licht

Als ich in Qual und Not gar manchen Schrei
Verstöhnen ließ in meinen dunklen Nächten
Und mir kein Tröster an der Seite stand,
Da waren wohl die Schreie jener Nächte
Auf unsichtbaren Leitern aufgestiegen
Zu jenem Stern, auf dem die tote Mutter
Noch leben soll nach einem lieben Märchen,
Und haben ihr verkündet, was ich leide,
Auf daß sie nahm das Herz aus ihrer Brust,
Es band an einen langen, feinen Faden,
Den sie gedreht aus ihren grauen Haaren,
Und es herabließ von dem hohen Sterne,
Bis er vor meinem Fenster schaukelte
In jenen Nächten leuchtend hin und her.
Denn immer, wenn die Qual am größten war,
Sah ich ein Lichtlein vor dem Fenster flammen
Mir wie zum Troste in der dunklen Nacht - - -
- - - - - - - - - - -
Und das war wohl der toten Mutter Herz!


  Alfons Petzold . 1882 - 1923






Gedicht: Das tröstende Licht

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