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Gedichte, Lyrik, Poesie

Der Ewige und die Stunde
162 Bücher



Alfons Petzold
Der Ewige und die Stunde . 1. Auflage 1912



Der Einsame

Wer ist auf dieser Erde mir nicht fremd
Und kann so ganz mein kleines Dasein deuten?
Wer hört, von keinem Mauerring gehemmt,
Die helle Glocke meiner Seele läuten?

Mein Wandern durch den Tag und durch die Nacht
Ist einsam sehr, so viel ich mich auch mühe,
Daß mir ein zweites Licht entgegen facht
Und mit dem meinen froh in einem glühe.

Ja, viele Menschen stehen da und dort
Und schauen auf bei meinem starken Schreiten
Und sprechen manchmal auch ein grüßend Wort,
Doch ist dies voll versteckter Heimlichkeiten.

Und ängstlich hüten sie ihr Pünktchen Licht,
Verschließen es mit ihrer Hände Hüllen,
Aus denen nie das hohe Leuchten bricht,
Um alle Straßen dieser Welt zu füllen.

Doch werden einmal alle Hände sich
Zu einer liebeschweren Hand verschlingen
Und alle Wesen zu dem letzten Ich,
Zu Gott in starker frommer Einheit dringen.


  Alfons Petzold . 1882 - 1923






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