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Friedrich Schiller
Gedichte . 1804



Licht und Wärme

Der beßre Mensch tritt in die Welt
    Mit fröhlichem Vertrauen,
Er glaubt, was ihm die Seele schwellt,
    Auch außer sich zu schauen,
Und weiht, von edlem Eifer warm,
Der Wahrheit seinen treuen Arm.

Doch alles ist so klein so eng,
    Hat er es erst erfahren,
Da sucht er in dem Weltgedräng
    Sich selbst nur zu bewahren,
Das Herz in kalter stolzer Ruh
Schließt endlich sich der Liebe zu.

Sie geben, ach! nicht immer Glut
    Der Wahrheit helle Strahlen,
Wohl denen, die des Wissens Gut
    Nicht mit dem Herzen zahlen.
Drum paart zu eurem schönsten Glück
Mit Schwärmers Ernst des Weltmanns Blick.


  Friedrich Schiller . 1759 - 1805






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Licht und Wärme, Friedrich Schiller