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Zu guter Letzt
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Wilhelm Busch
Zu guter Letzt . 1. Auflage 1904



Es fand der geizige Bauer Kniep
    Im Grabe keine Ruhe.
Die Sehnsucht nach dem Gelde trieb
    Ihn wieder zu seiner Truhe.

Die Erben wollten diesen Gast
    Im Haus durchaus nicht haben,
Weil ihnen der Verkehr verhasst
    Mit Einem, der schon begraben.

Sie dachten, vor Drudenfuß und Kreuz
    Ergebenst verschwinden sollt er.
Er aber vollführte seinerseits
    Nur um so mehr Gepolter.

Zum Glück kam gerade zugereist
    Ein Meister, der vieles erkundet.
Der hat gar schlau den bösen Geist
    In einem Fass verspundet.

Man fuhr es bequem, als wär es leer,
    Bis an ein fließend Gewässer.
Da plötzlich machte sich Kniep so schwer,
    Wie zehn gefüllte Fässer.

Gottlieb, der Kutscher, wundert sich.
    Nach rückwärts blickt er schnelle.
Wumm, knallt der Spund. Der Geist entwich.
    Und spukt an der alten Stelle.

Wie sonst, besucht er jede Nacht
    Die eisenbeschlagene Kiste
Und rumpelt, hustet, niest und lacht,
    Als ob er von nichts was wüsste.

Kein Mittel erwies sich als probat.
    Der Geist ward nur erboster.
Man trug, es blieb kein andrer Rath,
    Den Kasten zum nächsten Kloster.

Der Pförtner sprach: Willkommen im Stift
    Und herzlich guten Morgen!
Was Geld und böse Geister betrifft,
    Das wollen wir schon besorgen.


  Wilhelm Busch . 1832 - 1908






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