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Arthur Fitger
Fahrendes
Volk . 3. Auflage (vermutlich) 1890
Drei Reiter
Es ritten drei Reiter zum Thore hinaus,
Den Schläger zur Seiten, am Hute den Strauß;
Die Welt lag ringsum im Maisonnenschein,
Sie lachten und sangen so fröhlich darein:
"Durch Berge und tiefes Thal
Wir suchen den heiligen Gral."
Und da sie geritten zur Königsstadt,
Da wurde der Erste des Reitens satt:
,Ihr Brüder, ihr beiden, nun reitet selband,
Hier bleib' ich als löblicher Stadtsergeant.
Durch Berge und tiefes Thal,
Was schiert mich der heilige Gral?!'
Da ritten die beiden Genossen allein,
In einer Waldschenke da kehrten sie ein:
"Frau Wirtin, Frau Wittib, und schau Sie mich an,
Und will Sie, so werd' ich Ihr zweiter Mann!
Durch Berge und tiefes Thal -
Zu fern ist der heilige Gral."
Da schwang sich der Reiter, der dritte, zu Pferd:
,Wie kalt und wie einsam ist's auf der Erd'!
Fahrt wohl, ihr Gesellen, daß Gott erbarm!
Und haltet euch hübsch hinter'm Ofen warm.
Durch Berge und tiefes Thal,
Allein nun such' ich den Gral.
Allein nun reit' ich, und hoch will ich schwören:
Kein Faulbett noch Geldsack soll mich bethören;
Und packt mich auch Schneesturm und Flockenfall,
Ich berge mich nimmer im Hundestall!
Mein Herz verschmachtet in Qual,
Wo find' ich dich, heiliger Gral?'
Arthur
Fitger . 1840 - 1909
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