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Arthur Fitger
Requiem
aeternam dona ei . 1. Auflage 1894
Das Gespensterpferd
(irländisch.)
Ein flotter Bursch war Jerry Lyth,
Er brach dem Feind die Zähn' im Maul,
Er brach das Herz der schönsten Maid,
Er brach das Kreuz dem stärksten Graul.
Als Jerry von der Kirmess kam,
Der Claret dampft' ihm schwer im Kopf,
Reissaus sein lahmer Schimmel nahm,
Im Graben lag der arme Tropf.
Und wäre drum der Teufel los,
Zu Fusse lauf ich nicht so weit, -
Halloh, du schwarz Gespensterross,
So trage du den Jerry Lyth.
Das Geisterpferd schlug Funken auf,
Die Nüstern schnoben lohe Gluth,
Die Mähne pfiff im Sturmeslauf,
O Jerry Lyth, du reitest gut.
Du reitest über Stock und Stein,
Durch Moor und Wald, Gebirg und See,
Da kreist der Elfen Ringelreihn,
Da blüht der Zauberhag der Fee;
Du reitest gut, o Jerry Lyth,
Durch Gold und Glanz und Staub und Koth,
Erstürmst des Himmels Seligkeit
Und keuchst im Schlund der ew'gen Noth.
Nach Haus, nach Haus, du spornst und jagst,
Da kräht der Hahn, der Ritt ist aus -
Im Graben liegst du, wo du lagst,
Und bist noch lange nicht zu Haus.
O heil'ger Sanct Patricius!
Kein Teufelsspuk der Fabelzeit,
Es war gewiss der Pegasus,
Den du geritten, Jerry Lyth!
Arthur
Fitger . 1840 - 1909
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