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Karl Henckell
Weltmusik
. 1. Auflage 1918
Heimat des Herzens
Ob du wandelst im Feld allein
Oder durch ödes Gewimmel gleitest,
Unter Sternen oder im Schein
Greller, glühender Lichter schreitest -
Ob entrückt zum murmelnden See
Oder im Lärm der rollenden Speichen:
Fremdheitsweh
Fühlst du jählings das Herz beschleichen.
Zieh deine Bahnen, such dein Gestirn,
Bohre den Blick in den Blick des Gefährten,
Nie wirst du das Rätsel entwirr'n,
Siegel lösen dem Unerklärten.
Nur die Liebe, sehnend wie du,
Läßt das Ewig-Fremde versinken,
Heimatruh
Deine lechzenden Lippen trinken.
Karl
Henckell . 1864 - 1929
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