Kannst du's nennen?

Leise tritt der rote Abend
Durch das schmale Giebelfenster
Zu den Dingen, die im Stüblein
Seiner warten ... Wie Gespenster
Stehn die Möbel, die vertrauten,
An den schattentiefen Wänden.
Etwas rührt mit leisen Händen
An jedwedes nahe Stück, -
Und weitweit tritt es zurück ...

Bilder, die wie Freunde schauten,
Seh'n mich fremd und fragend an:
Alles liegt in einem Bann
Wie Dornröschens Schloß vor Zeiten.
Und ich höre Füße schreiten
Durch den feierstillen Raum.
Ist's der Tritt der Nacht? .. Ein Traum? ..
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Jemand ist jetzt eingetreten!
Kannst du's nennen? .. Ich muß beten!


  Karl Ernst Knodt . 1856 - 1917

Expressionisten
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