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Aus Traum und Tanz
162 Bücher



Rudolf Presber
Aus Traum und Tanz . 1. Auflage 1908



Weihnachtslied für Kinder

Wenn alle Kinder tief im Traum
In Gottes Armen ruhn,
Dann steigt aus blauem Himmelsraum
Christkind auf goldnen Schuhn.
Schneeflöckchen trägt's im Lockenhaar
Und Blumen an der Brust.
Der Hirt, der auf dem Felde war,
Hat es zuerst gewußt.
Die Glocken schwingen nah und fern,
Berührt von keiner Hand,
Und über Bethlehem der Stern
Glüht weit, so weit ins Land.
        Die Flocken breiten den Teppich geschwind -
        Durch die heilige Nacht geht das heilige Kind.

Wenn alle Kinder tief im Traum
Die Händchen falten fromm,
Von Nadelbaum zu Nadelbaum
Aufleuchtet ein Willkomm.
Manch weißes Licht auf dunklem Ast,
Das glänzt und flimmert fein
Und grüßt den kleinen Himmelsgast
Und will gesegnet sein.
Da wo die ärmsten Hüttchen stehn,
Bricht noch ein Lichtchen vor,
Und hoch aus weißer Wolken Höhn
Singt froh der Engel Chor:
        Nun öffnet die Türen der Häuser geschwind -
        Durch die heilige Nacht kommt das heilige Kind.

Wenn alle Kinder tief im Traum
Sich auf den Morgen freun,
Dann tritt so leis, man hört es kaum,
Das liebe Christkind ein.
Heut ist, so spricht's, die heil'ge Nacht
Des Friedens und der Ruh.
Ich hab' dir Spielzeug mitgebracht
Und bin ein Kind wie du.
Und hat zur Arbeit und zur Pflicht
Der Alltag dich geweckt,
Vergiß die Lichtertanne nicht,
Die ich dir angesteckt.
        Der Glockenton, horch, verhallt im Wind -
        Durch die heilige Nacht geht das heilige Kind.


  Rudolf Presber . 1868 - 1935






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