Gedichte.eu Impressum    

Gedichte, Lyrik, Poesie

Gedichte
162 Bücher



Anna Ritter
Gedichte . 1. Auflage 1898


Sturmeswerben

Hei, wie er tobt!
Wie er die nackten,
Sehnigen Schultern
Wild an die zitternden Scheiben stemmt.
Wie er ruft,
Wie er lockt!
    Auf dem Tische das Flämmchen
    Huscht hin und her,
    Als ob es gescheucht,
    Verängstigt wär,
    Und die Rose im Glase
    Strömt schweren Duft
    In die dumpfe,
    Brütende Kammerluft.
Was willst du von mir.
Du trotz'ger Geselle,
Was schaust du mit irren,
Glühenden Augen
In meine einsame
Kammer hinein?
Dein soll ich sein,
Mit dir wandern?
    Wohl thät ich's gern,
    Denn mein Blut ist heiß,
    Doch will ich dir sagen,
    Was Keiner weiß:
    In Liebe bin ich
    Und süßer Noth,
    In Sehnsucht, Jubel,
    In Lust und Tod -
        Eines Andern!


  Anna Ritter . 1865 - 1921






Gedicht: Sturmeswerben

Expressionisten
Dichter abc


Ritter
Gedichte
Befreiung

Intern
Fehler melden!

Internet
Literatur und Kultur
Autorenseiten
Internet





Partnerlinks: Internet


Gedichte.eu - copyright © 2008 - 2009, camo & pfeiffer

Sturmeswerben, Anna Ritter