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Heinrich Seidel
Blätter
im Wind . (vermutlich) 2. Auflage 1882
Der Häring
Der Häring ist ein salzig Thier -
Er kommt an vielen Orten für.
Wer Kopf und Schwanz kriegt hat kein Glück!
Am besten ist das Mittelstück. -
Es giebt auch eine saure Art -
In Essig wird sie aufbewahrt.
Geräuchert ist er alle Zeit
Ein Thier von großer Höflichkeit.
Wer niemals einen Häring aß,
Wer nie durch ihn von Qual genas,
Wenn er mit Höllenpein erwacht -
Der kennt nicht seine Zaubermacht!
Drum preiset ihn zu jeder Zeit,
Der sich der Menschheit Wohl geweiht,
Der heilet was uns elend macht -
Dem Häring sei ein Hoch gebracht!
Heinrich
Seidel . 1842 - 1906
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