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Theodor Däubler
Das
Sternenkind . 1. Auflage 1916
Eindruck
Der Abend überglüht das Türkenlager,
Nun wird der Halbmond voller Ernst erglimmen.
Umzaubern mich Ägyptens Priesterstimmen?
Ein nackter Riese überragt uns mager.
Die Träume fliegen auf, um zu verschwimmen.
Die Sehnsucht wird den Mond zum Kuß erklimmen
Du kannst das Weib aus einem Sterne holen!
Zur Sonne kommt der Held auf Glutensohlen.
Der Nackte ist ein Mohr und spukhaft hager.
Er wird vielleicht die Sternenflagge hissen.
Der Wind hat sich vom Berge losgerissen,
Der Schlaf ergraut im Staub als Menschenplager.
Der Mohr gehört zu den geträumten Sklaven,
Er wird von Sorgenwölfen angebissen
Und wälzt sich unter Wollusthindernissen:
Doch lieblich blüht das Träumen aus Agaven.
Theodor
Däubler . 1876 - 1934
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