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Gedichte, Lyrik, Poesie

Das Sternenkind
162 Bücher



Theodor Däubler
Das Sternenkind . 1. Auflage 1916



Gesicht

Die Träume werden von den Fischen fortgetragen.
Wir strömen schlafend in die Zuflucht der Kristalle.
Du wandelst dich in einer klaren Wanderhalle:
Das Wogen um den Fisch ist eigensanftes Wagen.

Wir werden silberblau vom Mondfisch fortgetrieben.
Der Mond ist unter uns: wir dürfen schlafhaft reiten.
Die Wandelwände gleichen sich auf sieben Seiten:
Wie wahr die Wasserwürfel sich durch uns beschieben.

Die hergeträumte See wird selbst zum Sterne werden.
Wir sind ihr wachsam auf den Berg zuvorgeschritten,
Gelangten zu der Seele Ungeheuern Mitten:
Wir kehren heim und unterträumen eigne Erden.

Darum ist unser Alp so drückend schwer zu kürzen.
Wir müssen Schreckensgipfeln auf dem Atmen spüren.
Zurück zum Traum mit seinen flinken Flügeltüren:
Wir werden dieses Meer zu den Kristallen stürzen.


  Theodor Däubler . 1876 - 1934






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