Gedichte.eu Impressum    

Gedichte, Lyrik, Poesie

Das Sternenkind
162 Bücher



Theodor Däubler
Das Sternenkind . 1. Auflage 1916



Gespenster

Gespenster sind Kometenköpfe unter Leuten.
Sie stehn bei uns und schleppen Sterne in die Stuben.
Der Schneider flickt. Sie spielen stumm mit seinem Buben.
Der Arzt tritt auf: Gesunde werden sie erbeuten!

Gespenster sind Kometenköpfe bei Verliebten.
Sie legen ihren Sternenschweif in kurze Betten.
Auf einmal merkst du sie... Wer trägt versteckte Ketten?
So horche hin: es ist, als ob sie etwas siebten.

Gespenster sind Kometenköpfe auf den Straßen:
Sie passen auf, um Menschen in den Tod zu trichtern.
Durch ihren Schweif gelangen wir zu unsern Richtern.
Wir stürzen ab: sie handeln nach versteckten Maßen.

Gespenster sind Kometenköpfe in Spelunken.
Der Wein wird giftges Blut in ihren Schleierfingern.
Der Mann vertiert in ihren Glas- und Gitterzwingern:
Sie salben meine Stirn mit Blut und Eigentunken.


  Theodor Däubler . 1876 - 1934






Gedicht: Gespenster

Expressionisten
Dichter abc


Däubler
Das Sternenkind
Hesperien
Der sternenhelle Weg
Die Treppe zum Nordlicht
Attische Sonette
Päan und Dithyrambos

Intern
Fehler melden!

Internet
Literatur und Kultur
Autorenseiten
Internet





Partnerlinks: Internet


Gedichte.eu - copyright © 2008 - 2009, camo & pfeiffer

Gespenster, Theodor Däubler