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Theodor Däubler
Das
Sternenkind . 1. Auflage 1916
Giganten
Träume fassen langsam meine Hand
Oder nehmen etwas flugleicht von den Schläfen.
Sie geben mir den Teppichschritt zu andern Häfen.
Durch das Geträume hüpft, verknüpft sich blau ein Band.
Ich bin nun selber das bebaut geglaubte Land.
Beatmen wir das Ostergrün von weiten Mulden?
Sind meine weißen Augenblicke ein Gedulden
Von jungen Lämmern über dem Narzissenstrand?
Denn Blumen branden um die stumme Wogewand
Der ferne hingewiesnen Quellenwiesen.
Der Schaum wird Zicklein vor dem Schattenrand
Der sonnenüberthronten Grottengruft der Riesen.
Sie kommen nicht hervor. Wir hören ihre Schritte.
Sie scheinen Kupfersärge lang zu hämmern.
Ein Herzfeuer zerzüngelt ihre Augenmitte.
Sie Sternen auf. Und ihre Leiber schleichen zu den Lämmern.
Theodor
Däubler . 1876 - 1934
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