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Gedichte, Lyrik, Poesie

Der sternenhelle Weg
162 Bücher



Theodor Däubler
Der sternenhelle Weg . 2. erweiterte Auflage 1919



Das Eiland

Ich sehne mich nach dem lieblichen Eiland,
Wo Stechpalmen über den Klippen stehen,
An denen die Wasserwürfe zerbranden
Und Kühlung empor in den Sommertag wehen.

Es nicken Zypressen ins Dickicht um Quellen:
Ein Schilf überwipfelt das Wasser beim Lauf.
Im Blau und im Dunkel sind Nester von Vögeln:
Wo Sang ist, da Sternen die Myrten hold auf.

Es wohnen nur Hirten mit Ziegen in Grotten,
Und seltene Fischer besuchen den Strand.
Auch kommt man um Harz in die felsigen Buchten:
Der Mastixstrauch duftet auf zackiger Wand.

Ein Heiligtum gab es auf blauender Höhe,
Dann war es gar lange ein ragendes Schloß.
Die kühnste Zypresse erklomm einst die Spitze,
Und tiefer steht noch ein belagernder Troß.


  Theodor Däubler . 1876 - 1934






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