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Theodor Däubler
Der
sternenhelle Weg . 2. erweiterte Auflage 1919
Der Schwan
Du kannst mir meinen Wandel nicht verzeihen.
Aus meinen Himmeln flockt das weiche Weh,
Um deine Schläfen sternt ein leiser Schnee,
Ich will dich weiser Andacht zärtlich weihen.
Du bist bei mir: so komm in langen Reihen.
Mein Wunsch ist zaghaft wie der Schritt vom Reh,
Wie oft ich weg von deinen Wegen geh,
Du weißt mir keine Einfalt zu verleihen.
In ferner Nacht liebkose ich den Schwan.
Er naht aus einem schleierhaften Schwarme
Und glüht verweint, ein Kind, an meinem Arme.
Ich habe dir kein armes Leid getan,
Du bist verwaist in meinen Traum gekommen,
Nur einmal bin ich fort mit dir geschwommen.
Theodor
Däubler . 1876 - 1934
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