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Gedichte, Lyrik, Poesie

Der sternenhelle Weg
162 Bücher



Theodor Däubler
Der sternenhelle Weg . 2. erweiterte Auflage 1919



Unrast

Zwischen Blau und Gelb härmen mich Visionen.
Muß ich in dem Spalt bang und lange wohnen?
Wie aus warmem Lehm blauen Wunschergüsse,
Warnen mich so blau, daß ich träumen müsse.
Alles schaut mich an: sollte ich mich schämen?
Wüste, Wüste mein, welch ein gelbes Grämen!

Zwischen Blau und Gelb schwärmen rings Visionen.
Klüfte, Klüfte mein, dürft ich mich nicht schonen?
Wogt kein Gras empor, dürft ich es nicht fassen?
Stille Farbe, ach, hast du mich verlassen?
Gelbe Lehnen stehn schroff in den Visionen:
Wolkenloses Blau sollte sorglos thronen.

Zwischen Gelb und Blau hämmern Brunstgewitter.
Rings, wo nichts mehr wächst, sicheln flüchtge Schnitter.
Ja gewiß, das ist ein verwünschtes Träumen,
Soll ich mich als Blitz schräg dagegen bäumen?
Gott, dann wird es dort nichts als blauen, blauen
Und die Wüste quer sich darunter bauen.


  Theodor Däubler . 1876 - 1934






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