Gedichte.eu Impressum    

Gedichte, Lyrik, Poesie

Der sternenhelle Weg
162 Bücher



Theodor Däubler
Der sternenhelle Weg . 2. erweiterte Auflage 1919



Vernichtung

Ich höre eine Heimat rufen,
Es täuscht mich keine Weiberlüge,
Ich habe keinen Wahn.
Mein Träumen hallt, durchtobt von Hufen.
Ich ahne wache Flammenzüge:
Ich finde keinen Kahn.

Jetzt flimmern Blicke irr in meine Seele,
Ein schwüles Lachen fuchtelt durch die Tiefe,
Es rieselt dichten Schmerz.
Was wollt ihr, tödliche Befehle?
Verfliegt, versuchte Rettungsbriefe!
Im Schlund der Seele find ich Erz.

Ich stürze, stürze mir zum Opfer!
Das eigne Rätsel will mich schrecken,
Verwesung bläht sich an.
Zu Hilfe! Horch, o horche: tote Klopfer!
Der stumme Spuk wird mich bedecken!
0 Heimat, rufst du Mann auf Mann?


  Theodor Däubler . 1876 - 1934






Gedicht: Vernichtung

Expressionisten
Dichter abc


Däubler
Das Sternenkind
Hesperien
Der sternenhelle Weg
Die Treppe zum Nordlicht
Attische Sonette
Päan und Dithyrambos

Intern
Fehler melden!

Internet
Literatur und Kultur
Autorenseiten
Internet





Partnerlinks: Internet


Gedichte.eu - copyright © 2008 - 2009, camo & pfeiffer

Vernichtung, Theodor Däubler