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Friedrich von Bodenstedt
Aus
der Heimat und Fremde . 1856/1859
Der letzte Kampf
Dunkel war die Welt umhangen,
Stürme heulten, Donner hallt' -
Ueber mich kam Schreck und Bangen
Und mein zitternd Herz ward kalt.
Doch ich scheuchte Schreck und Bangen,
Neugestählt ward Stolz und Muth,
In der Seele blieb Verlangen,
Kraft im Leib, im Herzen Glut.
Wo Verderben - muß auch Heil sein,
Nimmer will ich muthlos schaun,
Möge was da will mein Theil sein,
Auf Dich, Herr, steht mein Vertraun!
Festen Glaubens an Dich leb' ich,
Lasse keinen Zweifel zu,
Festen Glaubens denk' ich, streb' ich,
Er giebt Frieden mir und Ruh.
Schicksal, dräu' mit Unglück nimmer,
Nimmer rufe mich zum Streit -
Starken Muths im Glauben immer
Find'st Du mich zum Kampf bereit!
In mir wallt mit heißem Triebe
Blut und Kraft die Gott mir gab -
Auf dem Kreuz ist meine Liebe,
Unterm Kreuze ist mein Grab.
Friedrich
von Bodenstedt . 1819 - 1892
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