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Gottfried August Bürger
Gedichte . 1789



Adeline

Seh' ich, bey des Tempels Harmonieen,
Ihr Gesicht von Seelenandacht glühen,
Ach! so wähnt mein hochgetäuschter Blick,
Eine Himmelsbraut in ihr zu schauen.
Mir entsinket alle mein Vertrauen,
Und die Liebe bebt vor ihr zurück.

Aber seh' ich, wie im Alltagskreise,
Frey und fröhlich, doch nach Sitt' und Weise,
Sie so mädchenhaft sich haben kann;
Wie sie Scherz und Ernst so lieblich kleidet,
Und um ihre Huld sich alles neidet:
Dann wagt Liebe wieder sich heran.

Ehrfurcht neigt sich ihr im Engelglanze.
Lieb' umschmeichelt sie, im Mädchenkranze
Sanfter Myrthen, ohne Himmelsschein.
Ach! so himmlisch dünke sie stets allen!
Aber meiner Liebe zu gefallen,
Hold und magdlich meinem Blick allein!


  Gottfried August Bürger . 1747 - 1794






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Adeline, Gottfried August Bürger