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Ferdinand Freiligrath
Gedichte . 1848



Der Einfall.

(The Foray.)

nach Walter Scott

Der letzte der Stiere war heut' unser Mahl;
Kein Wein in der Burg mehr als hier im Pokal!
Wohlauf; mit dem Schwert euch umgürtet! von hinnen!
Gefahr ist zu wagen, und Raub zu gewinnen!

Das Auge, das jüngst noch mit lächelndem Strahl
Dem unsern begegnet, blickt trübe durchs Thal,
Hernieder vom Thurm durch die Nacht zu erspähn
Das bäumende Roß und des Helmbusches Wehn.

Wie der Wind sich erhebt, wie der Platzregen rauscht!
Der Mond hinter Wolken in Nebelduft lauscht!
So recht, ihr Genossen! des Thurmwarts Gesicht,
Von Dunkel befangen, erspäht uns dann nicht!

Wie stampfen die Rosse! hört, das ist mein Scheck!
Sein Hufschlag klingt markvoll, sein Wiehern klingt keck!
Wie der Blitz des Gewitters in Sturm und in Dampf,
Soll der Blitz seiner Mähne euch führen zum Kampf!

Die Brücke fiel nieder, schon tönte das Horn! -
Ein Glas noch und dann gebt den Rossen die Sporn! -
Ein ehrenvoll Grab dem Gefallnen voll Muth,
Und Heil dem, der heimkehrt zu Teviots Flut!


  Ferdinand Freiligrath . 1810 - 1876






Gedicht: Der Einfall. (The Foray.)

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Der Einfall. (The Foray.), Ferdinand Freiligrath