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Ferdinand Freiligrath
Gedichte . 1848



Jock von Hazeldean

nach Walter Scott

"Sprich, Fräulein, warum härmst du dich?
Sprich, warum weinst du laut?
Meinem jüngsten Sohn vermähl' ich dich,
Ihm geb' ich dich zur Braut!
Mein jüngster Sohn wird dein Gemahl,
Und du, mein Kind, freist ihn!" -
Doch ihre Thränen flossen, ach!
Um Jock von Hazeldean!

"Bald, Mädchen, ist dein Trotz entflohn,
Versiegt der Thränen Quell!
Mein Frank ist Herr von Errington,
Ist Lord von Langley-Dale!
Er ist der Erste fern und nah;
Gern mag das Schwert er ziehn!" -
Doch ihre Thränen flossen, ach!
Um Jock von Hazeldean!

"Ich gebe dir ein goldnes Band
Wohl in dein braunes Haar,
Und einen Falken auf die Hand,
Und einen Zelter gar!
Als Jägerfürstin sollst du dann
Den Forst mit uns durchziehn!"
Doch ihre Thränen flossen, ach!
Um Jock von Hazeldean!

Die Kirche prangt im Sonntagsstaat
Früh bei des Morgens Grau'n.
Der Priester wartet im Ornat,
Und edle Herrn und Frau'n.
Doch nirgendwo die Braut! man sucht
Sie überall - doch kühn
Hat über die Gränze sie entführt
Ihr Jock von Hazeldean.


  Ferdinand Freiligrath . 1810 - 1876






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