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Ferdinand Freiligrath
Gedichte
. 1848
Light sounds the harp
nach Thomas Moore
Süß tönt die Harfe, wenn Helden und Klingen
Ruh'n im Gezelt nach geschlagener Schlacht;
Wenn Lorbeern des Liebenden Schläfe umschlingen,
Und Eros aus Helmbüschen Flügel sich macht.
Doch wenn der Fremdling kehrt,
Gleich blitzt des Helden Schwert;
Einmal noch schwingt er es hoch in der Faust:
Rasselndes Roßgeschirr,
Panzer- und Schwertgeklirr
Sind die Musik alsdann, die ehern ihn umbraus't.
O, dann kommt die Harfe, wenn Helden und Klingen
Ruh'n im Gezelt nach geschlagener Schlacht;
Wenn Lorbeern des Liebenden Schläfe umschlingen,
Und Eros aus Helmbüschen Flügel sich macht.
Süß klang die Harf', als der Kriegsgott umschlingen
Vom schwellenden Arme der Schönheit sich ließ,
Als Myrten den Goldhelm des Wilden umfingen,
Als nistende Tauben sein Harnisch ihm wies.
Doch wenn die Schlacht begann,
Schaute der kühne Mann
Finster; der Göttin entwand sich der Held.
Hufschlag und Horn und Schwert
Ist's, was sein Ohr begehrt,
Ist die Musik alsdann, die ehern dröhnt durch's Feld.
Doch dann kam die Harfe; nach Sieg und Frohlocken
Beging er auf's Neu' mit der Schönheit ein Fest;
Sein Lorbeer vermischte sich goldenen Locken,
Und siehe, sein Goldhelm ward Tauben ein Nest.
Ferdinand
Freiligrath . 1810 - 1876
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