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Karl von Holtei
Gedichte . 4. Auflage 1856



An Adalbert von Chamisso

(Berlin, in der literarischen Gesellschaft.)

Melodie von Raimund's Aschenliede.


:,: Wen seht ihr in Berlin
Auf g'raden Wegen zieh'n,
Entgegen dem Geschick,
Mit immer heiterm Blick? :,:
Wer trägt sein graues Haar
So stolz, so wunderbar?
Ein Jüngling trägt es so! -
Das ist der Chamisso!
:,: Er lebe! :,:

:,: Wo Lockenpracht umwallt
So männliche Gestalt,
Ein Haupt so frei und kühn,
Da schimmert's auch wohl grün? :,:
Das ist des Lorbeers Grün!
Wie ihm die Wangen glüh'n. -
In hellem Freudenglanz
Trägt er den Sängerkranz.
:,: Er lebe! :,:

:,: Er ist so brav, so gut,
Weil sein Franzosenblut
Für deutsche Treue glüht,
Voll Feuer und Gemüth. :,:
Umschiffte alle Welt,
Doch besser ihm's gefällt
Wohl nirgend - daß ich's weiß -
Als hier in unserm Kreis.
:,: Er lebe! :,:

:,: Der die "geschälte Frucht"
Der Cocus aufgesucht,
Trinkt lieber unsern Wein,
Läßt Wilde Wilde sein. :,:
"Terzinen" steh'n ihm an,
Für "Stanzen" ist er Mann.
So mög' er rüstig steh'n,
Mög' herrlich weiter geh'n! -
:,: Er lebe! :,:

:,: Sie, die er oft besang
Mit tiefgefühltem Klang,
Die Gattin hold und schön,
Soll ihm zur Seite steh'n! :,:
Es fall' ein glücklich Loos
Den kleinen Chamisso's.
Und in des Dichters Grab
Ruft Deutschland einst hinab:
:,: Er lebe! :,:


  Karl von Holtei . 1798 - 1880






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