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Karl von Holtei
Gedichte . 4. Auflage 1856



An Frau Katharina Schweighofer

(Gräz 1854.)

Es stand Dein gastlich' Haus zu jeder Zeit
Für Arm und Reich, für Hoch und Niedrig offen;
Ein wahrer Tempel der Geselligkeit,
Wo Jeder durfte heit're Milde hoffen.
Und was gesondert anderswo sich trennte,
Bei Dir verband sich's bald in Ernst, in Scherz:
Den Mittelpunct verschied'ner Elemente
Gab liebevoll Dein liebevolles Herz.

Wie Viele sind gekommen und gegangen
Jahr aus, Jahr ein, beglückt durch Deine Gunst
Wo, (in der Heimat) Wort und Ton erklangen;
Wo Geist und Seele, Wissenschaft und Kunst,
Wo zarte Sitte, häuslich-reges Walten
Um Dich und Deinen Gatten sich gesellt;
Wo Deiner Töchter freundliche Gestalten,
Sich sorgsam-kindlich neben Dich gestellt.

Nun haben sie Dich, Gute, fortgetragen,
Mit heißen Thränen, weit, so weit hinaus!
Und wenn wir jetzt nach Deinem Hause fragen,
Ach, welch' ein kaltes, stilles, düst'res Haus!
Doch einsam sollst Du Selige nicht wohnen;
Von Dank erfüllt, wird wer Dich ehrte geh'n,
Dein Haus zu kränzen Dir mit grünen Kronen
Und nach wie vor soll's Allen offen steh'n.


  Karl von Holtei . 1798 - 1880






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