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Karl von Holtei
Gedichte
. 4. Auflage 1856
An Johannes Pietsch
(den letzten Husaren Friedrichs
des Zweiten, zu seinem
hundertjährigen Geburtsfeste, am 1. April 1839).
Melodie des Mantelliedes.
Einhundert Jahre bist Du alt,
Hast manchen Sturm erlebt;
Aber auch, wo die Sonne geschienen,
Durftest Ihm, dem Unsterblichen dienen.
Und das ist es, was jetzt Dich erhebt.
Das ist es, was mit ernstem Sinn.
Was mit Rührung das Herz uns bewegt;
Armen Sängers bescheidene Gabe,
Nimm sie hin - wand're rüstig am Grabe,
Bis der Tod in das Grab Dich legt.
Ja, ruhig schlaf' im Mutterschooß!
Aber wenn die Trommet' einst erklingt,
Dann mit all' den unzähligen Schaaren,
Ihr, heraus auch, Ihr alten Husaren,
Daß den alten Fritz Ihr umringt!
Karl
von Holtei . 1798 - 1880
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