Gedichte.eu Impressum    

Gedichte, Lyrik, Poesie

Die Sonette an Ead
162 Bücher



Anton Wildgans
Die Sonette an Ead . 1. Auflage 1913



XIX.

Denn Einer, der da schafft aus seiner Stirne,
Soll nicht geschmiedet sein an Herd und Weib.
Ihm ziemt, zu rasen, wenn aus seinem Leib
Schwälende Schwüle nebelt zum Gehirne.

Für ihn, den herben Sohn entrückter Firne,
Schuf Gott im Tal zu raschem Qualvertreib
Den Inbegriff von flüchtigstem Verbleib,
Geschlecht, das nur Geschlecht begehrt: die Dirne

Nicht jene, welche im Laternendämmern
Den abgebrauchten Schoß verhandeln läuft,
Mit Dieben stiehlt, mit Trinkern sich besäuft -

D i e zählt zu Gottes ausgestoßnen Lämmern.
An jedem Tage trifft er sie mit Hämmern -
Die Andre hat er glorreich überhäuft.


  Anton Wildgans . 1881 - 1932






Gedicht: Denn Einer, der da schafft aus seiner Stirne

Expressionisten
Dichter abc


Wildgans
Herbstfrühling
Und hättet der Liebe nicht
Die Sonette an Ead
Mittag
Dreißig Gedichte
Buch der Gedichte

Intern
Fehler melden!

Internet
Literatur und Kultur
Autorenseiten
Internet





Partnerlinks: Internet


Gedichte.eu - copyright © 2008 - 2009, camo & pfeiffer

Denn Einer, der da schafft aus seiner Stirne, Anton Wildgans