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Gedichte, Lyrik, Poesie

Die Sonette an Ead
162 Bücher



Anton Wildgans
Die Sonette an Ead . 1. Auflage 1913



XVIII.

Doch ich will nicht, daß Du Gefährtin seist.
In diesem Namen prahlt die große Lüge.
Wenn Du bewirkst, daß ich mich klarvergnüge,
Nenne ich gerne dies Bewirken Geist.

Mit andern lebt man, was man leben heißt,
Übt seine Pflicht, spannt sich ins Jochgefüge
Der Arbeit ein für sie und holt sich Büge,
Die keines Gottes Hammer grade schweißt.

Du aber sei für mich das seltne Fest,
Das Bacchanal, bei dem man sich verschwendet.
Denn die Alltäglichkeit macht stumpf und schändet

Den Gort in uns und gibt dem Tier den Rest,
Daß wir es schleppen wie ein dumpf Gebrest,
Dies Tiersein, das den Menschen erst vollendet.


  Anton Wildgans . 1881 - 1932






Gedicht: Doch ich will nicht, daß Du Gefährtin seist

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Doch ich will nicht, daß Du Gefährtin seist, Anton Wildgans