Gedichte.eu Impressum    

Gedichte, Lyrik, Poesie

Das Leben lebt
162 Bücher



Gustav Falke
Das Leben lebt . 1. Auflage 1916



Tänzerin

Im Mitternachtshain -
Mond träumt im Gezweige,
Wind spielt seine Geige,
Vöglein schlief ein -,
Da tanzt' ich im Dunkeln,
da schimmern und funkeln
die Glieder, die lichten,
im brünstigen Verrichten
der Andacht vor ihm.

Es schauert der Quell
und rauscht wie im Traum,
es schauern die Bäume;
voll ahnender Träume
der nächtliche Raum.
Nur oben die Sterne
in silberner Ferne,
durch Wipfelfächeln
ein seliges Lächeln,
sind heiter und wach.

Sie öffnen die Arme,
sie, die verstehn,
die selber schwingen
und schweben und klingen
und herrlich gehn,
die großen und kleinen,
um Ihn den Einen.
Sie rufen, ich höre
die himmlischen Chöre,
den tönenden Tanz.
Winkende Boten
im rhythmischen Lauf
nahen von oben,
schon bin ich erhoben,
schon trägt's mich hinauf.
Da lieg' ich, gehalten
von Liebesgewalten -
Sind's Wonnen, sind's Schmerzen? -
Am göttlichen Herzen,
sein eigenstes Kind.


  Gustav Falke . 1853 - 1916






Gedicht: Tänzerin

Expressionisten
Dichter abc


Falke
Mynheer der Tod
Mit dem Leben
Hohe Sommertage
Frohe Fracht
Das Leben lebt

Intern
Fehler melden!

Internet
Literatur und Kultur
Autorenseiten
Internet





Partnerlinks: Internet


Gedichte.eu - copyright © 2008 - 2009, camo & pfeiffer

Tänzerin, Gustav Falke