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Gustav Falke
Mynheer
der Tod . 1. Auflage 1892
Die Drei
(An Max Klinger).
Was willst von mir du, dürr Gebein?
Mußt wohl vorüber gehn.
Ich bin der Ruhm, bleib' trutzig stehn,
Die Ewigkeit ist mein.
Ich bin der Tod, hab' groß' Gewalt,
Nur du bist mir entrückt.
Doch deinen stolzen Hals gebückt,
Auch dir wird Ziel und Halt.
Kannst du's nicht setzen, sag', wer dann?
Mein Weg geht herrlich fort.
Doch welch ein grausig Weib steht dort?
Es schreitet dröhnend an.
Ich bin die Zeit, mein Fuß zertritt,
Was nicht der Tod zertrat.
Auch du bist nun gereifte Saat,
Und so stampft dich mein Schritt.
Laß ab! mein leuchtend Flügelkleid,
Die Schwingen, weh, zerknickt.
So schmählich in den Sand geschickt,
Ein Fest dem scheelen Neid.
Muß unter deinem Eisenschuh
Mein Stolz und Glanz vergehn,
Und darf der Pöbel gaffend stehn?
Schnell, mach ein End, tritt zu!
Gustav
Falke . 1853 - 1916
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