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Gustav Falke
Mynheer
der Tod . 1. Auflage 1892
Nachtgang
Lautlos am umbuschten Weiher
Wandelt durch das Gras die Nacht,
Hinter ihr, ein feuchter Schleier,
Heben sich die Nebel sacht.
Weite, weite stille Strecken
Mag sie wie im Fluge gehn.
Zwischen Felder, zwischen Hecken
Seh' ich ihren Schleier wehn.
Wälder, Gärten, Dorfgelände
Streift ihr leiser, steter Gang.
Nur am Friedhof ist's als stände
Sinnend sie sekundenlang.
Warf sie jene schwarze Rose
In des Todes still Geheg?
Taufeucht fand die heimatlose
Ich früh morgens dort im Weg.
Gustav
Falke . 1853 - 1916
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