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Hugo Salus
Gedichte . 1. Auflage 1898



Dein Herbst

Blumen, die im Herbst erblühn,
Haben etwas wehmutbanges,
Wie beim Abendsonnenglühn
Echo fernen Glockenklanges,

Solche Blumen bring' ich heut,
Solche schmerzlich schöne Blüten,
Nun beim Glockennachtgeläut,
Sonnenstrahlen sanft verglühten.

Nimm den herbstlich kargen Strauß,
Wie du Rosen einst genommen.
Laß uns treten vor das Haus,
Sieh, schon kommt der Mond geschwommen.

Ernst und mild und feierlich
Schwimmt er in der blauen Ferne,
Zärtlich blinkend zeigen sich
Freundlich hell die ersten Sterne.

Liegt nun auch am Hause dein
Schon die Sonnenuhr im Dunkeln,
Nun, im weißen Mondesschein
Fängt der Zeiger an zu funkeln!

Heb den Blick und weine nicht:
Sonn' und Sommer sind verglommen;
Mit des Mondes Friedenslicht
Ist dein stiller Herbst gekommen.


  Hugo Salus . 1866 - 1929






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Dein Herbst, Hugo Salus