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Max Dauthendey
Insichversunkene
Lieder im Laub . 1. Auflage 1911
Nenn Dich meine Wiesen
Möchte Deinen Leib
Keinen Garten nennen,
Wo sich Blum' und Mensch
Nur vom Sehen kennen.
Möchte Deinen Leib
Nennen meine Wiesen,
Wo Heilwurzeln würzig
Und Labkräutlein sprießen.
Winzig kleine Blüten,
Kaum sichtbar wie Sterne,
Hausen dort urwüchsig,
Wirken stark zur Ferne.
Darf mich dort zum Schlummer
In den Glücksklee legen,
Er vertreibt den Kummer.
Wie in einem Garten
Könnt' ich in den Beeten
Ruhen in den harten.
Nenn Dich meine Wiesen,
Wo mir Kraft und Freude
Herzerquickend sprießen.
Max
Dauthendey . 1867 - 1918
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