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Max Dauthendey
Weltspuk
. 1. Auflage 1910
Tal und Berge sehen hell
Sonne pinselt in dem Tal
Hell die weißen Häuserflächen;
Malt die roten Giebel grell
Und malt Tinten blau wie Stahl.
Löscht die Lichter wieder schnell,
Schatten eilen gleich den Bächen,
Und die Erd' lebt wie Gesichter.
Berge gehen von der Stell',
Äcker voll Grimassen stehen,
Hügel wollen Worte sprechen,
Alle Ruhe muß vergehen.
Tal und Berge sehen hell,
Sehen jenen großen Geist,
Der die Freud' ist und die Qual,
Liebe, die das All zerreißt,
Sehen sie im Weltgetriebe,
In der Wolken wild Geschiebe
Als die Sonne überm Tal.
Max
Dauthendey . 1867 - 1918
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